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Integrative Lerntherapie (ILT)

(Dsylexietherapeutin nach BVL®)

Die ILT ist eine pädagogisch-psychologische Förderung mit einem umfassenden Blick auf das System „Familie“, einer stets individuellen Herangehensweise und vor allem: einer unerschütterlich optimistischen Grundhaltung als Ausgangspunkt aller Bemühungen!

ILT ist integrativ, weil sie:

  • alle Sinneskanäle anspricht
  • das Umfeld des Kindes einbezieht und
  • jedes Kind mit seinem ganzen Wesen im Vordergrund steht.

Lerntherapeuten können einen neuen bzw. anderen Zugang zum Thema Lernen allgemein und speziell zum Schriftspracherwerb möglich machen. Daher verfügen die meisten Lerntherapeuten über ein Studium mit pädagogisch-psychologischer Ausrichtung und / oder über eine therapeutische Berufsausbildung. Sie sind zum einen Experten für zu vermittelnde Lerninhalte und auf eine besondere Didaktik spezialisiert, wenn ein Kind mit Lernen insgesamt und / oder besonders Lesen & Schreiben Probleme hat.

Lernen bedeutet, sich etwas zu merken und es jederzeit wieder abrufen zu können. Nur das, was verstanden wurde, kann geübt und vollständig beherrscht werden. Neues zu verstehen setzt bereits Verstandenes voraus. Nicht wenige Kinder brauchen daher eine grundlagenorientierte Förderung, um weiter darauf aufzubauen.

Für einen „reibungslosen“ Schriftspracherwerb z.B. benötigen die Kinder kognitive, motorische und an die Sinneswahrnehmung gekoppelten Leistungen. Treten trotz vieler Wiederholungen und üben Schwierigkeiten im Erwerb der Schriftsprache auf, sprechen wir von einer Lese-/ Rechtschreibschwäche, Lese-/ Rechtschreibstörung , LRS oder auch Legasthenie.

Lese-/Rechtschreibschwierigkeiten haben unterschiedliche Gesichter:

Schreiben

  • geringe Fortschritte trotz vieler Wiederholungen und Übungen
  • Buchstaben werden nur langsam und nicht automatisiert geschrieben
  • Auslassung oder Verdrehung von Lauten: swarz für schwarz, Kamle für Kamel
  • Verwechslung ähnlicher Laute wie b/p, g/k, o/u oder auch Kloten statt Knoten
  • langes lautgetreues Schreiben (Schdir statt Stier)
  • Wörter werden mal falsch, mal richtig geschrieben, auch beim Abschreiben

Lesen

  • Schwierigkeiten, Laute zu einer Silbe zu verbinden (N-a-s-e statt Na-se)
  • langsames und stockendes Lesen, viele Fehler und wenig Selbstkorrekturen
  • häufige Wörter können nicht gelesen / geschrieben werden, keine Wortbildeinträge
  • mangelndes Text- und Aufgabenverständnis, auch in anderen Fächern

oder auch …

  • Konzentrations-, Merk- und Aufmerksamkeitsprobleme, auch AD(H)S
  • Probleme in der Grob- und Feinmotorik
  • Verwaschene Artikulation / Wortfindungsstörungen / Wortumschreibungen
  • Probleme bei den Hausaufgaben („Startschwierigkeiten“, keine Aufgabenübersicht)
  • Schulunlust, Überforderung, Versagensängste, schrumpfendes Selbstwertgefühl

Bei den meisten Kindern reduzieren sich diese Fehler bis zum Ende der 2. Klasse, bei einigen nicht: Sie machen die beschriebenen Fehler hartnäckiger und geben sich dabei genauso viel – und sogar MEHR! – Mühe als die anderen Kinder – das kann ganz schön frustrieren! Denn wer aus Lauten keine Wörter zusammensetzen kann, keine langen oder kurz gesprochenen Vokale heraushört oder das Reimprinzip nicht versteht, dem fehlt das Fundament. Und so gießt das eine Kind noch die Bodenplatte, während ein anderes schon Richtfest feiert…Wer kann dabei schon cool bleiben?!

Meine Fördermethoden…

Weil es nicht „die Legasthenie“ oder „die LRS“ gibt, gibt es auch nicht „die Therapie“. Aber: Nur eine positive Sicht fördert die Motivation und das Vertrauen, Lern- und Leistungsprobleme überwinden zu können. Und weil Lernen und Bewegung eine Einheit darstellen, arbeite ich spielerisch und nicht nur am Tisch – nicht zuletzt deshalb, weil ich als Ergotherapeutin nicht anders kann, als alle Sinne miteinzubeziehen!

Die Förderung beginnt dabei immer knapp unterhalb des jeweiligen Leistungsniveaus des Kindes. So erzielt es schnell erste kleine Erfolge und fasst wieder Vertrauen in sich.

Bestandteile meiner Arbeit sind:

  • Aufbau und Automatisierung von Strategien der Schriftsprache mit evidenzbasierten Methoden und Fördermaterialien
  • ausführliche Eltern-, Lern- und Umfeldberatung
  • Integration aller Sinnesbereiche
  • Förderung des visuellen und auditiven Arbeitsspeichers
  • Aufmerksamkeits- und Konzentrationstraining, u.a. mit dem „Marburger Konzentrationstraining“ nach D. Krowatschek